Le Classement des
Grands Crus 1855

Die Klassifizierung entstand im Auftrag von Kaiser Napoleon III anlässlich der Weltausstellung von Paris und sollte damals zur Vorstellung der Weine der Gironde dienen. Mit ihrer Ausarbeitung beauftragte die Handelskammer von Bordeaux das „Syndicat des Courtiers de Commerce“ (Vereinigung der Makler) an der Börse von Bordeaux. Ihr Auftrag bestand darin, eine offizielle Klassifizierung auf der Grundlage ihrer langjährigen Erfahrung zu erstellen, die der Qualität des Terroirs und dem Ansehen jedes Gewächses Rechnung tragen sollte. Die Informationen stützten sich auf die verlässlichsten Quellen.

Die am 18. April 1855 veröffentlichte Klassifizierung war folglich das Spiegelbild der Realität eines Marktes und einer seit über einem Jahrhundert in Gange gekommenen Entwicklung.

DER HEUTIGE STAND DER KLASSIFIZIERUNG VON 1855:

Grands Vins Rouges:
5 Châteaus sind als Premiers Crus, 14 als Seconds Crus, 14 als Troisièmes Crus, 10 als Quatrièmes Crus und 18 als Cinquièmes Crus eingestuft. Sie sind in 5 Appellationen des Médoc (Saint-Estèphe, Pauillac, Saint-Julien, Margaux & Haut-Médoc) sowie in der Region Graves zu finden.

Grands Vins Liquoreux:
1 Château als Premier Cru Supérieur gewürdigt, 11 als Premiers Crus und 15 als Seconds Crus. Sie entstammen aus zwei Appellationen (Sauternes & Barsac)

Geschichte
der Klassifizierung
von 1855

VON DEWEY MARKHAM JR

Schriftsteller und Autor des Werks „1855 – Histoire d’un Classement des Vins de Bordeaux“

Die Geschichte der Stadt Bordeaux spiegelt sich in der Klassifizierung ihrer Weine wider. Bei dieser Liste handelt es sich um wesentlich mehr als nur um eine Hierarchie der Weingüter. Sie besagt viel über die Wurzeln der Region, den Weinhandel, der hier betrieben wird, und selbstverständlich über die Châteaus selbst.

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